MogoPredigt Oederan 07.08.2022

Predigt zum Mogo Oederan 7.8.2022



Predigttext: Psalm 86,11
Weise mir Herr, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit.

Thema: „Sommer mit allen Sinnen – Orientierungssinn“



Ihr Lieben,
letztes Jahr im September war ich mit 36 Leuten zu einer Motorradfahrer-Freizeit in Österreich, in Kärnten am Millstätter See.

Und wie sich sehr leicht erahnen lässt, nehmen Motorradfahrer ganz logisch auch ihr Motorrad mit.

Aber natürlich nicht, um das Motorrad nur in ihrer Nähe zu haben und sicher zu stellen, dass es auch gut untergestellt ist.

Nein, es wird Motorrad gefahren und wenn möglich und es das Wetter erlaubt, auch jeden Tag. Dabei kommen dann schon locker mal 150 – 300 km pro Tag zusammen.

Was ist nun meine Aufgabe dabei?

Klar, die Touren müssen geplant werden. Einfach so per Zufall ins Blaue hinein fahren? Naja, ich kann mir schlecht vorstellen, dass das für die meisten Teilnehmer problematisch wäre und für mich zuallererst.

Also, ich hatte wenigstens 6 Tages-Touren zu planen und das ging auch ganz gut, bis auf eine Tour.

Die Geschichte kennen bestimmt schon einige von euch, aber ich erzähle sie trotzdem, eben für alle, die sie noch nicht kennen.

Also, es ging um die Tour rund um die Gurktaler Alpen in Kärnten und der Steiermark.

Ich hatte da gleich am Anfang die Turracher Höhe als schönen Pausenstopp eingeplant, aber auf dem Rest der Tour konnte ich einfach keine geeignete Rast für die Gruppe finden.

Bei einer Tages-Tour sollte es schon auch die Möglichkeit geben, einen Kaffee oder einen Eisbecher oder auch was Herzhaftes essen oder trinken zu können.

Nachdem ich die Strecke über Google schon X-mal erfolglos abgefahren war, hab ich meinen Frust einfach weitergegeben. Ich hab es Jesus erzählt.

„Du weißt ganz genau, dass ich alles versucht habe, ich finde einfach nichts. Ich hör jetzt auf weiter zu suchen. Vielleicht finde ich ja zufällig einen geeigneten Platz. Ich geb mein Anliegen jetzt einfach an Dich ab. Du hast ganz sicher längst eine Lösung parat.“

Ganz zeitig am Morgen, genau an dem Tag, für den ich die Tour geplant hatte, kam eine Stimme in mein Herz, die sagte: „Dreh die Tour einfach um.“

Wow – Dreh die Tour einfach um? – ja, da hab ich tatsächlich mein Navi genommen und die Tour einfach umgedreht. Warum, weshalb, wieso? Ich hatte keine Ahnung.


Im Rahmen der Sommerkirche hier in Oederan soll es heute unter dem Gesamt-Thema „Sommer mit allen Sinnen“ um den Orientierungssinn gehen.

Dazu habe ich von Pfarrerin Roßner einen Impuls aus Psalm 86, Vers 11 bekommen. Den habe ich gerne aufgenommen. Dort steht ein sehr bekanntes Bibelwort:

„Weise mir Herr, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit.“ – bekannt?

Oder wie es in der Übersetzung Neues Leben – Die Bibel steht:

„Herr, zeige mir den richtigen Weg, damit ich nach deiner Wahrheit lebe!

Das ist aber nur der 1.Teil von dem Vers 11.

Im 2. Teil steht: „Gib mir das Verlangen ins Herz, dich zu ehren.“

Diesen Psalm 86, heute würde man sagen, das Lied Nummer 86, den hat König David geschrieben. Das war einer der ersten Könige von Israel.

Es ist mehr ein Gebet, das David aus einer Notsituation heraus spricht oder eben singt.

Der Grundtenor des Gebets ist allerdings der Versuch, mit Worten die Größe und die Güte Gottes zu beschreiben.

Jetzt aber zurück zu unserem Vers 11, der mitten in den 17 Versen dieses Psalms steht.

Aussage Nr. 1 des Verses ist: „Herr, zeige mir den richtigen Weg“

Die Ansprache an mich an diesem Morgen der geplanten Tour war: „Dreh die Route einfach um!“

Und ich hab’s gemacht, ohne zu wissen, was passiert.

Und es ist tatsächlich einiges passiert.

Zum einen, und warum auch immer, an diesem Tag hatte meine freundliche Navi-Dame einfach keinen Bock mit mir zu reden.

Ich hab alles Mögliche versucht, sie hüllte sich in Schweigen. Vielleicht hatte ich sie ja am Vortag zu oft ignoriert und jetzt hat sie geschmollt.  Also Sendepause!

Wie dem auch sei, die Konsequenz war, neben dem ständigen Blick in den Rückspiegel, dem Blick auf den Tacho, dem Blick auf die Straße, dem Blick auf die Verkehrsschilder, kam jetzt auch noch der ständige Blick auf das Navi dazu.

Und dann ist es halt passiert.

In einer Ortschaft ist mir das angezeigte Links-Abbiegen einfach viel zu spät aufgefallen. Ich hätte eine Vollbremsung machen müssen.

Das ist allerdings mit 23 Motorrädern im Schlepptau keine wirklich gute Idee.

Also fuhr ich einfach weiter und hab mich darauf verlassen, dass sich mein Navi möglichst schnell für eine neue Route entscheidet.

Nach ca. 1 km ist das dann auch passiert. Wieder war scharf links Abbiegen angezeigt und diesmal hab ich es auch rechtzeitig bemerkt.

Nach wiederum ca. 2 km kamen wir in einen kleinen Ort, nach Altenmarkt, und ich dachte, ich seh nicht richtig.

Vor mir lag ein großer Dorfplatz, eine schöne kleine Kirche dahinter, und linker Hand ein sehr einladendes Gasthaus mit schönen neuen Sitzgruppen aus massivem Holz davor, der Gasthof Stromberger.

Wir hatten genau zum richtigen Zeitpunkt unsere schöne, ausgiebige Pause.

Für die Einen gab es Kaffee, für die Anderen Eis, Kuchen oder ein schmackhaftes Mittagessen, jeder nach seinen Wünschen und es kam mir vor, als hätte der Wirt nur auf uns gewartet.

Da kam natürlich auch gleich die Frage: „Ooch, wie hast Du das nur wieder hingekriegt, das ist ja perfekt.“

Meine Antwort: „Tja!“

Natürlich wusste ich sofort, dass ich es nicht war.

Alles, was ich dazu beigetragen hatte, war: Ich hatte der Stimme gehorcht und die Route tatsächlich umgedreht. Das wars aber auch schon.

Am Rest hatte ich keinerlei Anteil.

Die Navi-Stimme hab ich nicht hingekriegt und die Abbiegung hab ich auch verschlafen – das darf doch einem Tour-Guide nicht passieren – Pfeife!

Und mit mir Pfeife Stefan vorne dran, hat Gott uns Seinen Weg geführt.

Also sei du zunächst mal gar nicht verzweifelt, wenn du dich wie eine Pfeife oder wie ein Looser fühlst.

Bei Gott, bei Jesus sind die Maßstäbe ganz anders als bei uns Menschen.

Wenn du nicht mehr weiter weißt, dann kann Gott erst anfangen, dir unter die Arme zu greifen.

Da ist mir wiederum ein gutes Beispiel aus der Bibel der Paulus.

Der hatte etwas in seinem Leben, was ihn ständig gehandicapt hat. Was das genau war, ist nicht sicher, ist aber auch egal.

Jedenfalls hat Paulus Gott 3 mal deswegen regelrecht angebettelt, dass Er ihm doch diese Sache, diesen nervenden Makel wegnimmt.

Die Antwort, die er bekam, schreibt Paulus im 2. Korintherbrief im Vers 9 fest.

Gott hat zu ihm gesagt:

„Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ nach Luther.

Oder nach unserer Biker-Bibel:

»Meine Gnade ist alles, was du brauchst. Meine Kraft zeigt sich in deiner Schwäche.«

Und da schreibt Paulus weiter:

„Und nun bin ich zufrieden mit meiner Schwäche, damit die Kraft von Christus durch mich wirken kann.“

Und ich? Ich hatte als Antwort nur: „Tja“

Erinnert ihr euch?

„Dreh die Tour einfach um!“ – ja, ich hab’s gemacht aber von der Stimme niemand erzählt,

Frau „Navi“ spricht nicht mit mir – ich hab mich geärgert und hab’s nicht hinbekommen,

und ich hab die Abfahrt verschlafen – nochmal geärgert.

Schwach – oder? Und dann meine Reaktion: „Tja“

Aussage Nr. 2: „…dass ich wandle in deiner Wahrheit.“

Oder nach Neues Leben – Die Bibel:

„…damit ich nach deiner Wahrheit lebe!“

Was ist denn die Wahrheit in diesem meinem Fall?

Jesus hat es mir vorgelebt. Er hat sich nicht selbst die Lorbeeren auf die Brust geheftet. Er hat immer die Ehre Gott, seinem Vater gegeben.

Er hätte sich aufplustern und das Bundes-Verdienstkreuz beantragen können nach den vielen Wundern, die ER getan hat.

Ganz das Gegenteil war der Fall. Die Wahrheit, die Jesus uns vorgelebt hat ist:

„Gib in allem Gott, dem Allmächtigen, dem Schöpfer die Ehre!“

Was kann ich und was kannst du schon, dass wir „Tja“ sagen könnten.

Und das hat mich dann auch tatsächlich nicht in Ruhe gelassen.

Gott hat mich in meinem Herzen nicht in Ruhe gelassen.

Es kam die 2. Aussage unseres Bibelverses zum Tragen:

„…damit ich nach deiner Wahrheit lebe!“

Am nächsten Tag hab ich dann mein Erlebnis den Leuten der Freizeit als Zeugnis erzählen können, bzw. erzählen müssen.

Die Wahrheit musste ans Licht und ich war hinterher wirklich sehr erleichtert und konnte allein Gott, allein Jesus die Ehre geben.

Orientierungssinn – das ist die Überschrift für den heutigen Sonntag.

Mein Navi sollte mir Orientierung geben, leider ist die Stimme dazu ausgefallen, es hat eben nicht wirklich funktioniert.

Mein Sinnesorgan Ohr war dadurch einfach lahmgelegt. Ich wollte mich zwar aufs Navi verlassen, war am Ende aber verlassen.

Und erst dadurch konnte Gott mir Seine Orientierung geben, nämlich auf das, was Er für unsere Truppe schon vorbereitet hatte.

In unserem Fall auf etwas gar nicht Spektakuläres – nur auf eine schöne Stelle zum Rasten.

Übrigens, während einer anderen Tour hat mein Navi auch schon mal mir sehr deutlich gesagt: „Jetzt rechts abbiegen!“

Allerdings war da weit und breit gar kein Weg, geschweige denn eine Straße.

Auf der gleichen Tour, nur wenige Kilometer weiter, hat mein Navi die gesamte Gruppe über eine ziemlich steile, ausgewaschene und grobe Schotterpiste geschickt, die manchem Biker den Schweiß auf die Stirn getrieben hat.

Ja, du wirst jetzt sagen: „Kauf dir doch mal ein richtiges Navi.“

Nun ja, ich bin mir aber ziemlich sicher, mein Navi ist nicht wirklich schlecht und war auch nicht gerade das billigste.

Nur, es ist eben nur von Menschen entwickelt, ein Hilfsmittel, das keinesfalls perfekt ist.

Aber selbst eines so unperfekten Navis kann sich Gott, wenn nötig, bedienen.

Wie kannst du dich aber nun tatsächlich orientieren, um den richtigen Weg für dein Leben, für ein gelingendes Leben zu finden.

Ich sage dir ganz klar und einfach: Die einzige wirkliche und perfekte Orientierungshilfe für dein Leben ist die Bibel.

Wenn du wissen willst, wie dein Leben gelingen kann und wie du an das einzig lohnende Ziel kommen wirst, dann solltest du die Bibel lesen.

Die Bibel ist die Wahrheit, darauf kannst du dich verlassen. Da kannst du jedes Navi, und wenn es noch so teuer war, in den Skat drücken.

Und wenn du die Wahrheit der Bibel erfahren und erkennen willst, dann musst du darin lesen.

Und nicht nur am Morgen mal einen Vers aus dem Losungsbuch oder kurz vor dem Einschlafen.

Nein! Wenn du Orientierung und die Wahrheit für dein Leben suchst, dann lass den Fernseher aus und leg den Laptop zur Seite, denn die geben dir mit Sicherheit absolut keine Orientierung.

Vielmehr wirst du mit vielen Lügen in eine völlig falsche Richtung manipuliert, und das dazu noch ganz bewusst.

Dem kannst du nur entgegenwirken, indem du ausschaltest, weglegst – fertig!

Ah, jetzt wird es aber langweilig – oder?

Was soll man mit der vielen freien Zeit ohne Fernseher nur anfangen.

Genau das ist der Punkt. Der Teufel will deine freie Zeit ständig mit Sachen füllen, die dir auch Orientierung geben, ja – aber in die völlig falsche Richtung.

Und der König der Lüge, der Teufel will gleich gar nicht, dass du in der Bibel liest, weil – dort findest du ja die Wahrheit und das will der Teufel auf keinen Fall.

Darum fällt es dir auch so schwer, anstatt in die Röhre, in den PC zu klotzen, in der Bibel zu lesen. Das will einer in jedem Fall verhindern.

„Weise mir Herr deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit.“

Ich will dir Mut machen mit Gottes Hilfe ein gelingendes Leben zu führen und dass du am Ende ans Ziel kommst, nämlich in Ewigkeit mit Jesus bei Gott zu sein.

Wenn du nicht bereits statt fern zu sehen regelmäßig in der Bibel liest, dann fang doch einfach mal klein an.

Lege in der kommenden Woche einen Tag oder einen Abend fest, an dem du bewusst die Kiste ausgeschaltet lässt und lies in der gewonnenen Zeit in der Bibel.

Falls du nicht weißt, wo du anfangen sollst, beginne einfach am Anfang des Neuen Testamentes.

Und wenn du keine Bibel hast, oder nur so eine alte, die für dich in ihrer alten deutschen Sprache kaum zu verstehen ist, dann komm zu mir, ich schenke dir gerne eine Biker-Bibel mit moderner und gut verständlicher deutscher Sprache.

Also, an der Bibel soll es keinesfalls liegen. Es liegt am Ende an dir.

Wenn du dann regelmäßig in der Bibel liest, wirst du spätestens im Johannes-Evangelium Kapitel 14 Vers 6 auf eine Aussage von Jesus stoßen.

Jesus sagt dort zu seinem Jünger Thomas: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

„Dreh die Route einfach um!“ „Dreh deine Lebens-Route einfach um!“

Kann es sein, dass du ständig wegläufst, gerade eben in die genau falsche Richtung?

Wenn du das erkannt hast, dann dreh um!

Geh auf das Ziel zu, geh auf Jesus zu. Lauf nicht vor Ihm weg.

Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Und wenn du nicht diesen Weg gehen willst, dann kannst du auch nicht zu Gott, zum Vater kommen und in Ewigkeit bei ihm leben.

Die Entscheidung musst du ganz alleine fällen. Gott hat dir einen total freien Willen geschenkt.

Es geht bei deiner Entscheidung allerdings um Leben oder Tod. Das sollte dir klar sein.

Ich kann dich nur einladen: Übergib dein Leben bewusst im Gebet Jesus als deinen einzigen Herrn und verlass dich in Zukunft nur noch auf das einzig wahre Navi für dein Leben, die Bibel. Du wirst Krasses erfahren.

Bitte sage dann aber nicht wie ich: „Tja“, sondern setze den zweiten Teil des Bibelverses aus Psalm 86 Vers 11 um:

„Weise mir Herr, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit. Gib mir das Verlangen ins Herz, dich Gott zu ehren.“

Erzähle deine Erlebnisse und Erfahrungen mit Gott, mit Jesus, anderen weiter und schlag dir nicht auf deine Brust, sondern gib Gott damit die Ehre.

Ich wünsche dir, dass du es mit Gottes Hilfe schaffst und dass Jesus dir die Willenskraft zur richtigen Entscheidung schenkt.

AMEN.



Stefan Markus